Links der Fortuna-Brunnen, geschaffen von Wilhelm von Rümann 1884-85 nach dem Vorbild eines Brunnens im Königspalast La Granja de San Ildefonso in Spanien. Auf der Spitze die Göttin Fortuna auf dem Glücksrad. Über eine breite Treppenanlage gehen wir hinunter zum Latona-Brunnen, der in den Gärten von Versailles wurde vom Architekten Hauptmann kopiert und im Garten vor Schloß Herrenchiemsee aufgestellt wurde - Es ist die mythische Geschichte der Göttin Latona. Zusammen mit ihren Kindern Diana und Apollo krönt sie als Marmorgestalt den Brunnen. In Ovids Metamorphosen ist ihre Geschichte erzählt: Latona und ihre Kinder, die wegen der Sommerhitze dem Verdursten nahe und völlig erschöpft waren, zu ihnen trat und um etwas zu trinken bat. Die Bauern aber verbieten Latona, obwohl erzählt:
Lykische Bauern sammelten einst an einem kleinen See Binsen und Schilf, als sie demütig bittet und überzeugend argumentiert, nicht nur zu trinken, sondern wirbeln dazu noch Schlamm im Wasser auf, um es untrinkbar zu machen. Daraufhin verflucht Latona sie, auf ewig in diesem See zu leben. In ihrer Verblendung erkennen die Bauern ihre Sünde nicht und fahren in ihrem gotteslästerlichen Treiben fort. Die Göttin verwandelt die Bauern in Tiere.
Weiter gehen wir noch zum nördlichen Marmorbrunnen mit den Nachbildungen der bleiernen Jagdtiergruppen sowie den Marmor-Statuen der Diana und Venus. Auch dieser Brunnen ist eine Kopie aus Versailles.